Am 27.01. fand in Steinheim an der Murr die sechste Auflage des Winter- Duathlons dirty race statt. Bei dem cross- Wettkampf werden 5km gelaufen, es folgen 15km auf und mit dem Mountainbike (ja, wer sein Rad liebt, der schiebt) und zum Abschluss noch einmal 4km Lauf. Und wie der Name schon sagt, stehen dabei Dreck & Kälte im Fordergrund. Glücklicherweise wurde es ja auch in Baden- Württemberg kurz Winter.
Von der SG Poseidon fanden sich Tina Tremmel, Peter Strecyk und Philipp Herold am Start ein. Was sich so leicht sagt, bereits die Navigation auf der Hinfahret bereitete die ersten Probleme: Suchen wir Steinheim oder Murr? Steinheim an der Murr, Murr bei Steinheim, egal: südlich von Hannover… Entsprechend pünktlich, nämlich eine halbe Stunde vor dem Startschuss checkten wir ein.
Die Laufstrecke war zwar flach, aber dennoch hoch selektiv. Auf dem vereisten Boden kamen vor allem die technisch entwickelten Läufer vorwärts, manch anderer rutsche eher unbeholfen Richtung graben und war sich nicht sicher, ob er den Kälte-Krieg denn fortsetzen sollte.
Die wahre Schlammschlacht begann auf dem Bike. Nach einem sehr erholsamen Wechsel (Laufschuhe aus, Radschuhe an, Überschuhe zu, Jacke angezogen, Handschuhe und Mütze gegriffen, …) ging der zweite Teil des Rennens los. Durch ein paar vereiste Kurven ab auf den schlammigen Feldweg. Schneematsch und Schlamm begleiteten die Athleten ab hier. Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ’ne Steigung her. Urplötzlich standen die Radler vor einer Wand von Weinberg, die so gar nicht zu denn sonst so sanften Hügeln des Umlandes passen wollte. Der festgetretene Schnee tat sein übriges und so kletterte auch der Puls zu neuen Gipfeln. Ab dann war die Radrunde geprägt von abwechslungsreichen Feldwegen, vorgezeichnet durch Schlammspuren im weißen Schnee. Auch ein kurzzeitig aufziehender Schneeregen konnte den Fahrspaß auf dem kurvigen Wellen-Kurs nicht beeinträchtigen.
In der zweiten Runde musste Pedaldruck-Peter am Anstieg absteigen – seine Kette war gerissen. Glücklicherweise lieh ihm ein freundlicher Zuschauer für den restlichen Weg sein Rad, sodass Peter nicht allzu viel Zeit verlor. Im Gegenteil: Der Vorfall setzte ungeahnte Kräfte in ihm frei, dass er nur so an der Konkurrenz vorbei folg.
Nach den beiden Radrunden ging es wieder zurück zum Laufen, wobei die Mittagssonne inzwischen die ersten Löcher in die Eisdecke gebrannt hatte. Da aber die Oberschenkel der Athleten mal mindestens genauso brannten, waren die etwas besseren Wegverhältnisse vor allem ein Tropfen auf den heißen Stein.
So kamen die drei Eppelheimer nach ca. 1h30 durchnässt, mit brennender Wade und eisigen Füßen ins Ziel, wo heißer Tee auf sie wartete. Alles in Allem also ein schöner Wettkampf, der einen schon im Januar auf die Qualen ab Mai hinweist.