Erneuter Erfolg in der Main-Metropole…Marathon-Bestzeit !!

Triathlon

-

November 3, 2008

Beim diesjährigen Frankfurt-Marathon belegte K. Georg Deck mit einer persönlichen Bestzeit von 2:35:05 Std. und dem 69. Platz eine hervorragende Gesamtplatzierung und unterstrich damit, dass sich sein Verzicht auf die Teilnahme am diesjährigen Hawaii-Triathlon aus sportlicher Sicht gelohnt hatte. Die Bankenmetropole am Main scheint für den Heidelberger ein besonders gutes Pflaster zu sein: Dort gab er 1992 in einer Zeit von 2:48 Std. sein Marathon-Debüt. An fast gleicher Stelle erfüllt er sich im Juli dieses Jahres, also sechzehn Jahre später, einen Traum, als er bei seinem ersten Ironman nach 9:35 Std. das Ziel am Frankfurter Römer erreicht.

Hier ein Auszug aus seinem Bericht:

…Und dabei lief es zu Beginn nicht gerade optimal, der erste Kilometer war deutlich zu langsam, aber bis KM 5 war ich wieder exakt im Plan (18:20 min., d.h. Tempo 3:40 pro km). Als ich ab KM 15 plötzlich müde Beine wie sonst nach einem 30 km-Testlauf verspürte, war ich mehr als irritiert. Sollte ich während der letzten 8 Wochen doch etwas überzogen haben? War dies alles umsonst? Glücklicherweise ließ ich mich nicht zu sehr beirren und hielt das Tempo bei, die Pulswerte waren schließlich noch unter 140 und ich hatte eine gut harmonierende Gruppe, deren Mitstreiter sich in der Führungsarbeit regelmäßig abwechselten.

Nach einer leichten Tempoverschärfung bei KM 28 konnten sich 3 Läufer aus der Gruppe nach vorne absetzen, glücklicherweise gehörte ich dazu, zunächst eher im Schlepptau als an vorderster Front. Plötzlich war das unangenehme Müdigkeitsgefühl verschwunden und ich fing bei KM 32 schon an zu spekulieren, wann ich die Splits in Richtung 3:35 drücken könnte. Aber auch hier hörte ich auf eine innere Stimme, die mir riet, doch eher noch zu warten. Ab KM 37 waren die Gedanken an ein schnelleres Tempo plötzlich wie weggeblasen. "Jetzt ja keine wertvollen Minuten verlieren" dachte es in mir, und es war ungemein schwer, das Tempo auch nur annähernd zu halten. Irgendwie gelang es doch und ich konnte mich mit einem Durchschnittstempo von 3:36 min auf den letzten beiden KM ins Ziel retten.

Vergleicht man eine Marathon- mit einer Ironman-Vorbereitung, so ist das Triathlon-Training zeitlich deutlich umfangreicher, das ausschließliche Lauftraining aber deutlich härter, so zumindest meine Erfahrungen. Der Trainingsplan schrieb fast jedes Wochenende einem 35 km-Lauf mit Endbeschleunigung vor, dem 2 Tage später 10 oder 15 KM im Bereich der persönlichen Bestzeit folgten. In der 8-wöchigen Marathon-Vorbereitungszeit waren mit 1.000 Kilometer annähernd so viele Trainingskilometer zu absolvieren wie bei der halbjährigen Vorbereitung auf den Ironman. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Langdistanz-Vorbereitung eine optimale Ausgangsbasis für das anschließende Lauftraining darstellt. Am härtesten empfand ich das Training während des Familienurlaubs auf Teneriffa, das teilweise frühmorgens stattfand. Und nach einer 20 km-Laufeinheit in der Morgendämmerung wird die anschließende Bergwanderung mit Tina und den Kindern dann schnell zu einer echten konditionellen Bewährungsprobe.

Für mich verlief die Saison 2008 hervorragend, von einem sportlichen Comeback möchte ich jedoch nicht sprechen. Da geht noch was! Die Schallmauer von 2:30 liegt durchaus im Bereich des Möglichen, wenn ich mich länger darauf vorbereite, verletzungsfrei bleibe und bei einem optimalen Rennen etwas mehr riskiere. Für 2009 steht ja keine Triathlon-Langdistanz an, so dass sich die Schwerpunkte etwas variabler gestalten lassen.

Zusammenfassung des Berichts von Uwe Brähler und seinem Marathon-Debüt in Frankfurt:

Es war sein erster Marathon, angepeilt hatte er unter 4 Stunden das Ziel zu erreichen, wobei es ihm in der Regel selten gelingt seine Erwartungen zu erfüllen. Aufgrund der absolvierten Mitteldistanz in Köln Anfang September, hatte er nur 6 Wochen Zeit zur Vorbereitung, daneben noch Dienstreisen, gesundheitliche Probleme, schlechtes Wetter und allgemeine Müdigkeit, die sich nach über 4 Monaten Wettkampfphase bemerkbar machte und somit nur mäßiges Training ermöglichte.

Sein Rennen lief besser als erwartet und er klemmte sich dann an die „Schnelleren“.

Anfangs konnte er seine Kilometer-Zeiten konstant um die 5:10min halten, jedoch ab Kilometer-30 bekam er die mangelnde Vorbereitung zu spüren und seine Oberschenkel mussten Tribut zollen, was letztlich ab Kilomter-35 kurze Gehpausen zur Lockerung der Muskulatur erforderte und die Zeiten auf 6min/km zurück fallen ließ. Doch zu seinem eigenen Erstaunen überschritt er dennoch ziemlich locker nach 3:51:42h die Ziellinie, was ihm bewies, dass das ewige Grundlagenausdauertraining sich doch bezahlt macht.

Uwe´s Fazit seines Debüts:

„Ein Marathon am Ende der Saison bedeutet eine sehr lange Wettkampfphase, die bei mir von Ende April (HD Halbmarathon) bis Ende Oktober dauerte. Die Motivation zum Training fällt einem immer schwerer, man ist einfach müde. Umso überraschender war das gute Ergebnis und die Leichtigkeit, mit der es erreicht wurde.“

frankfurtmarathon