Einer der härtesten Triathlon Wettkämpfe der Welt – „Das Hawaii Europas“…so sagt man vom Ironman-Lanzarote-Canarias-Triathlon, der am letzten Wochenende zum 17. Mal in einer wunderschönen Landschaftsidylle ausgeführt wurde. Die anspruchsvollen Distanzen von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km Laufen absolvierte, neben über 1250 Teilnehmern, auch Poseidon Peter Strzezyk, wohl bemerkt zum aller ersten Mal.
Nach Bewältigung der Schwimmstrecke in einer Zeit von 56:38h, der Radstrecke nach 5:46:54h und einer Laufzeit von 4:25h, plus der gebrauchten Zeit in den jeweiligen Wechselzonen, überschritt Peter mit einer Gesamtzeit von 11:16:35h die Ziellinie und erreichte Platz 266 in der Gesamtwertung, sowie Platz 27 in seiner Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch „Ironpete“!!! – der seinen Spitznamen nun mit Würde tragen darf…oder doch besser „Griesbrei-Peter“?
Hier die Eigendarstellung seines Debüts:
Freitag Abend, 19Uhr, Bettzeit! Am Samstag Morgen klingelte der Wecker schon um 3:30Uhr. Dann hieß es die "to-do-liste" abspulen. 2 Brötchen mit Marmelade, 3 Milchreis und 1Liter Iso-Getränk, nichts vergessen und runter in die Wechselzone, die nur 150m von meinem Appartement entfernt war. Um 7Uhr stand ich dann als „Grießbrei-Peter“ am Start, warum sollte sich später herausstellen. Ich stellte mich optimistisch in die 5 Reihe und fühlte mich schon wenige Minuten später wie in einer riesigen Waschmaschine im Schleudergang. Abgesehen von dem vielen Salzwasser in meinen Augen (jemand hat mir die Brille vom Kopf gerissen), war das Schwimmen relativ locker und die Zeit für meine Verhältnisse richtig gut. Als 98. aus dem Wasser, ging es auf's Rad, meine Stärke. Ich bin vorsichtig und deshalb mit Pulsmesser gefahren, um nicht zu schnell anzugehen. Nach 90km war ich ca. auf Platz 30 und es lief richtig gut. Allerdings nicht mehr lange, denn schon 10km später und nach 1500 Höhenmetern ging Nichts mehr und ich stand quasi, mit 6km/h zickzackfahrend über die gesamte Straßenbreite, am Berg. Nur noch 1200Hm dachte ich und quälte mich also die restlichen 80km über den wohl rauhesten Asphalt Europas zurück in die Wechselzone. Die Lauferei auf der 5km Wendepunkstrecke mit 2 Hügeln und einem Schlussanstieg pro Richtung fing sehr bescheiden an und hörte nach 24km mit einem Wechsel zu jog/walk noch bescheidener auf. Der Wettkampf an sich war landschaftlich sicherlich sehr beeindruckend und solchen Wind kenne ich nicht mal von der Nordsee, vom Asphalt brauche ich gar nicht erst anzufangen. Naja, interessiert hat mich das ganze nicht so, da ich vielmehr mit meiner unbefriedigenden Leistung beschäftigt war. Schließlich hatte ich genug gegessen, bin nicht zu schnell angegangen und das Training lies deutlich anderes erwarten.
Zurück in Deutschland war ich dann gleich beim Hautarzt. Großflächige Hautentzündung, eine Mischung aus Sonnenallergie und Quaddelsucht. Wegen Schmerzen im Knie hatte ich ab 4 Tage vor dem Wettkampf Diclofenac Tabletten eingenommen und mir zusätzlich einen Sonnenbrand geholt. Am Tag darauf war Hautausschlag auf Armen,Beinen und Lippen angesagt, als ob ich in Brennnesseln gefallen wäre, wie Griesbrei eben und gejuckt hat es genauso. Tagelanges Sonnenbaden vor einem solchen Wettkampf ist wohl nicht empfehlenswert. Anfängerfehler lässt grüßen… Vielleicht ein anderes Mal… 😉