Vor einer Woche fand die 3. Austragung des Ironman Germany in Frankfurt satt. In einem erstklassigen Feld, welches die ersten 5 des letzt jährigen Ironman auf Hawaii beinhaltete, gingen auf die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen auch Athleten der SG Poseidon. Unter den gut 1700 Starter waren Thomas Diener, Andi Gandert, Axel Görlach und Dirk Velhagen.
Der Ironman ist ein riesiges Event und das Ziel vieler Triathleten. Einmal sich gut 9 bis 14 Stunden quälen und sich von den unwahrscheinlich vielen Zuschauern, die aus einem das Letzte heraus holen, anfeuern lassen, dafür trainieren viele Sportler. Der Reitz in Frankfurt ist vor allem die Verbindung der Großstatt mit so eine Event. Das Schwimmen beginnt im "Langener Waldsee" und die Athleten lassen nach dem Start das Wasser kochen. Eine schöne Radstrecke, mit nicht zu anspruchsvollen Bergen, ist eine gute Voraussetzung für einen erfolgeichen Wettkampf. Die Laufstrecke in Frankfurt ist aufgrund der 3 Runden am Main für die Zuschauer super geeignet, aber für die Sportler doch manchmal zu eng. Am Ende konnten Nina Kraft und Stefan Holzner erfolgreich ihre Titel vom letzen Jahr verteidigen.
Die Sportler der SG Poseidon haben wie folgt abgeschnitten:
Thomas Diener machte am Anfang vor allem die "Schlägerei" beim Schwimmen zuschaffen. Der Schwimmstart erinnert ihn an das Stiertreiben von Pamblona. Auf dem Rad musste Diener schon viele Kräfte, aufgrund des starken Gegenwindes lassen. Auch war der herunter kommende Platzregen, für ihn sehr demotivierend. Beim Laufen wollte er für den Kilometer ca. 5 Minuten brauchen, musste dies aber aufgrund des Rückstandes zu seinem Freund aufgeben und schneller Laufen, um ihn wieder einholen. Bei der Aufholjagd verlor er weitere Kräfte, konnte seinen Trainingspartner aber mit einer Marathonzeit von 3:40 h einholen und nach 10:37 h finshen.
Für Andi Gandert begann der längste Tag des Jahres um 4.00 Uhr. Dieses Jahr war die Teilnahme für Gandert jedoch etwas ganz besonders. Nicht nur, dass er in der Vorbereitung öfters gesundheitliche Probleme hatte, die ihn am Training hinderten. Nein er musste auch den Herzinfarkt seines Bruders verkraften, der bis heute im Wachkoma liegt. Deshalb widmete er den Wettkampf auch seinen Bruder, was er auf seiner Startnummer vermerkte: "Andi für Robert".
Das Rennen lief für Gandert zu Beginn richtig super, er schwamm und radelte noch nie so schnell in einem Ironman. Er hatte sogar noch Zeit für Gespräche auf dem Rad, wie mit Triathlonstar Tina Walter (die auch 4 Kinder hat) zuführen, was Gandert sehr motiviert hat. Aber beim laufen ging es für ihn nur sehr langsam voran. Auch wenn er von vielen befreundeten Startern angefeuert wurde, so auch von der späteren 2. Kaja Schumacher. Am Ende benötigte er 4:31 h für den Marathon und war nach 11:07 h im Ziel.
Axel Görlach, der als Läufer schon eine lange Erfahrung besitzt und seit letzten Jahr Triathlon betreibt, ging in Frankfurt seinen ersten Ironman an. Er zeigte auch gleich was er beim Schwimmen und Radfahren letztes Jahr gelernt hatte und lag sehr gut im Rennen. Auch beim Laufen seiner spezial Disziplin zeigte am Anfang was er kann, doch plötzlich kam für Görlach der Hammer. Und er musste erkennen wie lang so ein Ironman sein kann. Er war schon kurz vor dem Aufgeben, aber einen Ironman gibt man halt nicht so schnell auf. Und so quälte er sich mit über 6 h für den Marathon nach 12:49 h ins Ziel.
Für Dirk Velhagen lief der Wettkampf leider nicht so wie geplant, nach dem es anfänglich recht gut lief, musste er beim Lauf recht bald feststellen, dass er sehr starke Schmerzen hatte. Und bei Kilometer 3 des Marathons war der Wettkampf für ihn, mit der Diagnose Ermüdungsbruch im Fuß, zuende.
Für viele der Sportler war es ein unbeschreibliches Gefühl und eine Ehre, an diesem Wettkampf teilzunehmen. Jeder war an diesem Tag ein Sieger, da mit Schmerzen, oder Krämpfen einen Wettkampf zu bestreiten bestimmt kein Zuckerschlecken war. Deshalb heißen diese Sportler Ironmänner, die diesen Titel wirklich verdient haben.