Häufig gestellte Fragen beim Leistungsschwimmen
Wenn Kinder erstmals in eine Wettkampfgruppe wechseln oder wenn die ersten Wettkämpfe anstehen, sind Eltern manchmal verunsichert. Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen von Eltern unserer Leistungssportkinder. Sollten Sie darüber hinaus noch mehr wissen wollen, können Sie sich gerne an die Trainerinnen und Trainer Ihrer Kinder wenden.
Wie kommt ein Kind in eine Wettkampfgruppe?
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
Was wird in den einzelnen Wettkampfgruppen gefordert?
Die Anforderungen sind an das Alter und die Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen angepasst. Eine ausführliche Übersicht über die Anforderungen und Ziele in unseren Wettkampfgruppen finden Sie hier.
Mein Kind möchte in eine Wettkampfgruppe wechseln. Was wird hier von den Eltern erwartet?
Von den Eltern brauchen wir Unterstützung in den folgenden Bereichen:
Wozu ist das Trockentraining gut? Muss man da auch hingehen?
Das Trockentraining dient dem Aufbau von Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Außerdem wird dadurch die Verletzungsgefahr durch Muskelzerrungen oder ähnliches verringert. Das Niveau ist dabei immer dem biologischen Alter und dem Können der Kinder angepasst.
Was macht man beim Trockentraining?
Typische Bestandteile des Trockentrainings sind Joggen, Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht, Gymnastik und Dehn- und Koordinationsübungen.
Mein Kind wurde vom Trainer zu einem Wettkampf angemeldet. Wer bestimmt, was mein Kind schwimmen soll und wer bezahlt das Meldegeld?
Die Meldungen werden in Absprache mit Ihrem Kind von den Trainern bestimmt, wobei der Trainer immer das letzte Wort hat. Das anfallende Meldegeld (pro Start etwa 5 Euro bis zu 17,50 Euro bei deutschen Meisterschaften) übernimmt der Verein.
Um den Trainern die Arbeit zu erleichtern haben wir eine doodle Liste erstellt, in die Sie eintragen müssen, ob Ihr Kind am Wettkampf teilnehmen kann oder nicht.
Ca. 2 Wochen vor dem Wettkampf ist in der Regel der Meldeschluss, das heißt, bis zu diesem Termin müssen die Meldungen des Vereins schriftlich beim Ausrichter vorliegen. Änderungen nach dem Medeschluss sind nicht mehr möglich. Bitte tragen Sie sich rechtzeitig in die Liste ein.
Mein Kind kann/will kurzfristig doch nicht am Wettkampf teilnehmen. Ist das schlimm?
Für jeden nicht angetretenen Start oder nicht erreichte Pflichtzeit wird seitens des Veranstalters ein erhöhtes Meldegeld zwischen 10 und 50 Euro verlangt, je nach Wettkampf.
Bei der Vielzahl der Starts unserer Schwimmerinnen und Schwimmer würde es den Verein sehr viel Geld kosten, wenn wir auch diese Kosten übernehmen würden. Um also die “Motivation” zum Antreten der vereinbarten Starts auf Wettkämpfen zu steigern, müssen die Schwimmerinnen und Schwimmer dieses “Strafgeld” selbst bezahlen.
Sollte ihr Kind allerdings aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig nicht zum Wettkampf antreten können oder während des Wettkampfes krank oder verletzt wird und damit nicht mehr an den Start gehen kann, meldet sich das Kind persönlich beim Trainer ab. Es fallen in diesem Fall keine Kosten für die Eltern an.
Zusätzliche Regelung Meldegelder für das TOP-Team und das TOP-Team-Nachwuchs
Für diese Gruppen gelten zusätzlich folgende Regeln:
Was soll man zum Wettkampf mitnehmen?
Idealerweise je einen Schwimmanzug bzw. eine Schwimmhose pro Start und unbedingt einen zum Einschwimmen, Getränke, Essen, Bademütze, Schwimmbrille, T-Shirt, kurze oder lange Hose, Socken, Badeschuhe oder aubere Turnschuhe (die auch jederzeit getragen werden müssen, außer 5 Minuten vor und nach dem Start) und mindestens zwei Handtücher.
Für die Wartezeiten zwischen den Starts empfehlen wir Spiele, Bücher oder Schulsachen.
Was solte man beim Wettkampf essen?
Die Ernährung beim Wettkampf ist ein wichtiges Thema, da die richtige Ernährung viel zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit der Schwimmerin oder des Schwimmers beiträgt. Wir haben deshalb wertvolle Ernährungstipps für Sie zusammengestellt:
Ernährungstipps für den Wettkampf als PDF-Datei zum herunterladen.
Wie kommen die Schwimmerinnen und Schwimmer zum Wettkampfort?
Der Verein stellt nach Möglichkeit den Vereinsbus kostenlos zur Verfügung. Allerdings reicht er in der Mehrzahl der Fälle nicht aus, um alle Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmer zu transportieren. Daher sind wir hier dringend auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Bitte bilden Sie Fahrgemeiinschaften, um die Kinder zum Wettkampf zu fahren.
Der Verein hat eine Versicherung für die Mitnahme nicht eigener Kinder abgeschlossen, um im Schadenfalle unterstützen zu können.
Wenn Wettkämpfe über zwei Tage gehen – wird dann vor Ort übernachtet und wer übernimmt die Kosten?
In der Regel übernachten wir nie, wenn wir unter eine Stunde Fahrt brauchen. Bei 2 Stunden Fahrt sicher und dazwischen ist es unterschiedlich. Wenn aber übernachtet wird, dann müssen die Kosten von den Aktiven selbst getragen werden, bei Meisterschaften bezuschusst der Verein die Übernachtungskosten der Wettkampfteilnehmer mit 30 Euro pro Person.
Kosten für mitreisende Eltern können nicht übernommen werden, es sei denn, sie sind an beiden Tagen als Kampfrichter für den Verein tätig. In diesem Fall werden die Kosten für Übernachtung und Frühstück in der vom Verein gebuchten Unterkunft übernommen.
Bei mehrtägigen Veranstaltungen organisiert der Verein, wenn keine zwingenden Gründe entgegenstehen, die Unterbringung und Verpflegung für die Aktiven, Trainer, Kampfrichter und ggf. der Eltern. Wer dieses Angebot ganz oder teilweise nicht wahrnehmen möchte, muss die Unterbringung und Verpflegung selbst organisieren. Unverträglichkeiten, z.B. glutenfrei, vegetarisch, usw. sind von dieser Regelung ausgenommen.
Mannschaftswettkämpfe im Schwimmen? Wie funktioniert denn das?
Zum Thema Mannschaftswettkämpfe und ihre Abkürzungen DMS-J und DMS haben wir eine Übersicht mit den Regeln und Unterschieden für Sie zusammengestellt.
Schwimmen ist den meisten Fällen nur als Einzelsportart bekannt. Dennoch gibt es auch einige wichtige Mannschaftswettkämpfe, an denen wir regelmäßig teilnehmen, da sie das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Schwimmerinnen und Schwimmer sehr stark fördern und Wettkämpfe im Team einfach eine tolle Sache sind.
Die Termine für die Mannschaftswettkämpfe stehen sehr früh im Wettkampfkalender. Da es sich hier um die wichtigsten Mannschaftswettkämpfe des Jahres handelt müssen sich alle Leistungsschwimmerinnen und -schwimmer diese Termine unbedingt freihalten – keine verschiebbaren Termine, wie z.B. Kindergeburtstag, Arzttermine, … auf diese Wochenenden oder auf den Zeitraum unmittelbar davor legen.
Für die Eltern macht das Mitfiebern mit unseren Mannschaften viel mehr Spaß, wenn sie die Regeln und Unterschiede der verschiedenen Mannschaftswettkämpfe kennen und wissen, worauf es ankommt. Hier nun die wichtigsten Informationen:
DMS-J – Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen der Jugend
Die DMS-J ist ein bundesweiter Mannschaftswettkampf für jugendliche Schwimmerinnen und Schwimmer. Er wird in der Jugend A (16/17) bis Jugend D (10/11 Jahre) ausgetragen und als Staffelwettkampf geschwommen. In der Bezirksliga gibt es zusätzlich die Klasse Jugend E (8/9 Jahre). Eine Mannschaft besteht dabei aus mindestens vier männlichen oder weiblichen Schwimmern (bei der E-Jugend männlich und weiblich gemischt), die jeweils zwei Jahrgänge vertreten.
Disziplinen (Jugend A – D)
Disziplinen (Jugend E)
Die Zeiten aller Disziplinen werden zusammenaddiert, hieraus ergeben sich die Platzierungen. Es werden Medaillen und Urkunden vergeben.
Ligen und Wettkampfablauf
Die Wettkämpfe werden wegen der großen Anzahl an Starts meist über ein Wochenende ausgetragen. Bestenfalls kann eine Mannschaft drei Mal im Jahr antreten: In der Bezirksentscheidung, im Landesfinale und im Bundesfinale.
Wird eine Staffel in einer Disziplin auf Grund eines Regelverstoßes disqualifiziert oder gibt auf, so kann sie diese Strecke zum Ende eines jeden Wettkampfabschnittes wiederholen. Erfolgt eine weitere Disqualifikation, scheidet die Mannschaft aus.
DMS – Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Schwimmen
Die DMS ist der wichtigste Mannschaftswettkampf im Schwimmsport. Das Alter der Schwimmerinnen und Schwimmer wird hier im Gegensatz zur DMS-J nicht berücksichtigt.
Disziplinen
Es werden alle Olympischen Strecken geschwommen:
Wertung
Für jede erreichte Zeit gibt es eine Punktzahl, die anhand der DSV-Punktetabelle berechnet wird. Dabei definieren 1000 Punkte den aktuellen Weltrekord im Olympischen Jahr. Die in den einzelnen Disziplinen erreichten Punkte werden zusammenaddiert und bestimmen die Gesamtwertung. Die Mannschaften bei den Frauen und Männern, die am Ende des dritten Abschnittes der 1. Bundesliga die höchste Punktzahl aufweisen, erhalten den Titel “Deutscher Mannschaftsmeister”.
Ligen und Wettkampfablauf
Das komplette Wettkampfprogramm muss von den teilnehmenden Mannschaften an einem Tag zwei mal geschwommen werden, dabei darf eine Schwimmerin oder ein Schwimmer nur in 4 Wettkämpfen starten.
In der 1. Bundesliga muss das Wettkampfprogramm sogar drei mal geschwommen werden, wobei die Schwimmer höchstens 5 mal eingesetzt werden dürfen. Die Wettkämpfe der 1. Bundesliga gehen daher über zwei aufeinanderfolgende Tage.
Die DMS verlangt vom Trainer großes Geschick in der Planung der Einsätze, damit keine Punktverluste durch überbeanspruchte Schwimmer entstehen und die Mannschaft als Ganzes optimal punktet.
1. Bundesliga – 2. Bundesliga? Auf- und Abstiegsregelungen:
Die zwei letztplazierten Mannschaften der 1. Bundesliga (Plätze 11 und 12) steigen in die 2. Bundesliga ab. Die beiden punktbesten Mannschaften der 2. Bundesliga Nord, Süd bzw. West (übergreifende Wertung) steigen in die 1. Bundesliga auf.
Für die anderen Ligen gelten diese Regelungen analog, d.h. die beiden letzten Mannschaften einer Liga steigen ab und die zwei übergreifend besten Mannschaften der darunter liegenden Ligen steigen auf.
Im Gegensatz zur DMS-J kann man innerhalb eines Jahres nicht in der Bezirksliga und in der 1. Bundesliga starten. Eine Mannschaft der DMS, die in der Bezirksliga anfängt, braucht im besten Fall fünf Jahre um in der 1. Bundesliga schwimmen zu können, da die DMS-Wettkämpfe aller Ligen nur einmal jährlich stattfinden.
Warum muss jedes Jahr ein ärztliches Attest vorgelegt werden?
Auf Grund der vom Deutschen Schwimmverband an die Vereine übertragenen Verantwortung für die Trainings- und / oder Wettkampftauglichkeit aller Sportler, ergibt sich die Notwendigkeit der ärztlichen Untersuchung aller aktiven Vereinsmitglieder auf Tauglichkeit zur Ausübung des Schwimmsports.
Auszug aus dem Meldebogen für Schwimmwettkämpfe:
Erklärung des meldenden Vereins:
Mit der Abgabe dieser Meldung wird versichert, dass der Unterzeichnende zur Erstellung und Abgabe der Meldungen ausdrücklich ermächtigt ist und die von uns gemeldeten Schwimmer ihre Sportgesundheit entsprechend WB AT § 7 durch ein ärztliches Zeugnis nachweisen können. Die Untersuchung/en liegt/liegen zum Zeitpunkt der Abgabe der Meldung nicht länger als ein Jahr zurück.
Jeder von uns gemeldete Schwimmer hat das Startrecht für unseren Verein und die nach § 15, Abs.2 Buchst.(f) vorgeschriebene Jahreslizenz wurde bezahlt. Diese Erklärung gilt gleichfalls für alle Mannschafts-/Staffelteilnehmer sofern diese in der Meldung noch nicht namentlich benannt wurden.
Um als Verein entsprechende Tauglichkeitsnachweise vorzuhalten, wird von allen aktiven Mitgliedern ein einheitliches Formular mit der ärztlichen Bestätigung, inklusive Stempel und Unterschrift für das jeweilige Wettkampfjahr, benötigt.
Die Mitglieder sind aufgefordert, die Untersuchung bis spätestens Ende September nachzuweisen. Andernfalls kann das Mitglied ab 01.10. des jeweiligen Trainingsjahres nicht mehr am Trainingsbetrieb teilnehmen. Die Teilnahme kann erst wieder erfolgen, wenn die ärztliche Untersuchung nachgewiesen wurde.
Muss ein EKG sein oder nicht?
Wir empfehlen Ihnen, mindestens alle 2 Jahre auch ein Belastungs-EKG bei Ihrem Kind durchführen zu lassen, um mögliche Herzprobleme frühzeitig zu erkennen.
Trainingslager: Wozu ist das gut und was machen die Kinder und Jugendlichen da?
Das Trainingslager dient in erster Linie der intensiven Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, das heißt zur Vorbereitung auf die wichtigsten Wettkämpfe im Jahr. Durch viel Schwimm- und Trockentraining helfen sie bei der gezielten Technikverbesserung und Steigerung der Leistung. Sie sind daher ein sehr wichtiger Bestandteil des gesamten Trainingskonzeptes.
Ein absolut wichtiger Nebeneffekt der Trainingslager ist die Teamförderung und die Steigerung des Zusammenhalts im Team. Dies erreichen wir durch ein altersangepasstes Spiel- und Freizeitprogramm für die Kinder und Jugendlichen.
Und warum kostet es so viel?
Finden die Trainingslager “zu Hause” statt, dann übernimmt der Verein das Trainergehalt für das Trainingslager. Die Kosten für Anfahrt und die ggf. anfallende Schwimmbadmiete müssen von den Eltern getragen werden.
Fährt der Verein in ein Trainingslager in Deutschland oder ins Ausland, werden die Kosten der Anfahrt, Unterkunft mit Vollpension, der Trainergehalt für das Trainingslager und die Kosten für das Schwimmbad grundsätzlich von den Eltern getragen. Werden vom Veranstalter Freiplätze zur Verfügung gestellt, dann werden diese zuerst den Trainern zugesprochen, damit sich die Kosten für die Schwimmerinnen und Schwimmer reduzieren. Selbstverständlich sind wir stets darauf bedacht, die Trainingslager so kostengünstig wie möglich zu organisieren.
Muss man beim Trainingslager bezüglich Ernährung etwas beachten?
Im Trainingslager erhalten zwar alle Teilnehmer Vollpension aber die richtige Aufwahl beim Essen trägt viel zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit der Schwimmerinnen und Schwimmer bei.
******* Ernährungstipps fürs Trainingslager *********
So ein Trainingslager ist sicher anstrengend. Da muss sich mein Kind hinterher erst mal ausruhen, oder?
Nein, bitte nicht! Die Trainingslager dienen der optimalen Vorbereitung auf die Höhepunkte der Schwimmsaison. Es ist dabei sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen nach dem Trainingslager sofort aktiv weitermachen und regelmäßig trainieren. Mit “erstmal ein bisschen ausruhen” nach dem Trrainingslager wäre der erreichte Trainingseffekt sehr schnell wieder verloren und die Mühen der Trainer und auch der Kinder und Jugendlichen wären völlig umsonst gewesen.
Wozu dient die Wettkampfkosten Beteiligung und warum ist sie je nach Gruppe unterschiedlich hoch?
Die Wettkampfkosten Beteiligung ist die nicht kostendeckende, jedoch ausgewogene Anpassung der Beiträge, um einen fairen Ausgleich zwischen Breitensport und Leistungssport zu schaffen. Aus der Wettkampfkosten Beteiligung werden sowohl die qualifizierten Trainer finanziert, als auch die Meldegelder zu Wettkämpfen beglichen. Die Höhe der Wettkampfkosten Beteiligung richtet sich nach den angebotenen Trainingseinheiten der Leistungsgruppen und nach der Anzahl der Wettkämpfe pro Saison.
Alle Schwimmerinnen und Schwimmer müssen beim Deutschen Schwimm Verband registriert und lizenziert sein. Die Registrierung ist einmalig, die Lizenz muss für jedes Kalenderjahr immer wieder neu bezahlt werden. Diese Kosten werden mit dem Jahrensbeitrag im zweiten Halbjahr mit eingezogen.
Weitere Informationen dazu finden sie in unserer Beitragsordnung.
Weitere Informationen finden Sie auch als übersichtliche Zusammenfassung auf unserem Flyer.