Matthias Daichendt gewinnt überlegen

Triathlon

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Januar 8, 2007

Die Vorzeichen des 1. ESR (Eppelheimer Schwimme-unn-Renne) waren eigentlich nicht so eindeutig, wie letztendlich der Rennverlauf sich zeigte. Im Vorfeld zeigte der Zweitplatzierte in einem Vorbereitungsrennen auf den 1. ESR eine derart überzeugende Leistung, dass nur Insider insgeheim damit rechneten Matthias als Sieger über die Ziellinie laufen zu sehen. In einer Mail gegenüber dem Veranstalter informierte Schorsch über eine leichte gesundheitliche Einschränkung seiner Leistungsfähigkeit. Doch nur wenige wussten über die unmittelbare Wettkampfvorbereitung von Matthias. Durch die Renovierung neu erworbenen Wohnraums konnte Matthias ein paar Kilogramm verlieren. Nach der Formel – Jedes Kilo bringt 30 Sekunden auf einem 10er – wusste er selbst wohl am besten über seine Chancen bescheid.

 

Ursprünglich waren für Schorsch 3:35 aufzuholen, doch in einem Gespräch gestand er: „Schon nach der 1. Runde, als mein Vorsprung nur 19 Sekunden betrug, dachte ich schon, dass das nicht mehr zu schaffen ist. Doch beglückwünsche ich Matthias recht herzlich zum Sieg beim 1. ESR.“

„Das ist im Moment kaum zu toppen!“ äußerte sich Matthias vom Glück gezeichnet, „Nach diesem Höhepunkt der Saison 2006 kann eigentlich nur noch die Hawaii-Quali in Wisconsin 2007 dieses Ergebnis steigern!“

Auf Platz 3 rangiert Philipp Herold, der eine 3-wöchige Taperingphase, unterbrochen von ein paar Lerneinheiten und Klausuren, nun mit einer für ihn hervorragenden Leistung abschloss. Als 4. und 5. kamen Christian Schmidt und Torsten Pahl ins Ziel. Die Endzeiten des Laufes zeigen ein hartes Finish der beiden Kontrahenten. Zunächst führte Torsten das Laufduell an. Aber nachdem er nach der 3. Runde schwächelte, konnte Christian seinen Vorsprung nicht entscheident vergrößern. Maximal 50 m, so Beobachter, konnte er Torsten distanzieren. In der Letzten von 7 Laufrunden zündete Torsten allerdings seinen Turbo, rannte diese Runde 30 Sekunden schneller als die Runden zuvor und stellte auf dem Sandberg Christian. In einem für die Athleten aberwitzigen Tempo rannten die beiden in vollem Sprint dem Ziel entgegen, wo Christian erschöpft sich erst mal langlegen musste. Durch seinen Schwimmvorsprung konnte er aber seinen Platz vor Torsten behaupten.

Diesen beiden folgte unser Jüngster Milian Brasche, der durch ausgeglichene Leistungen im Feld (6. Schwimmplatzierung/6. Laufplatzierung/6. Gesamt) brillierte. Beachtenswert ist, dass er seiner Mitteilung nach keinerlei Lauftraining betreibt.

Siebtplatzierter, und damit auf dem untersten Treppchen der Üfies kam Jürgen Brüstle ins Ziel. Im Gepräch philosophierte er:“ Würde man Trainingsaufwand, zu Verfügung stehende Freizeit, Alter, berufliche Belastung, Familie und Talent ins Verhältnis setzen, so hätte ich heute gewonnen!“ – Da können wir alle froh sein, dass es dafür noch keine mathematische Formel gibt, sonst würden wir alle maximal Zweiter hinter Jürgen werden!

Würde man ihn zu den Frauen zählen, dann hätte er zumindest diese Wertung gewonnen. Direkt hinter ihm platzierten sich nämlich die beiden Susannes. Im Laufziel Haubner vor Weber – im Gesamteinlauf Weber vor Haubner. Zu groß war der Vorsprung aus der 1. Disziplin von Susanne Weber. Aber Susanne Haubner ist schwimmerisch ja noch unser weibliches Nachwuchstalent im Aufbau.

Im Kampf um die Rote Laterne aber war für alle Teilnehmer der Zweikampf von Uwe und Hartl eindeutig klar. Doch schob sich Tobias zwischen die Schwimmtalente. Man konnte über seine Lauffähigkeiten wahrlich spekulieren. „Nach der ersten Runde in 7 Minuten wusste ich, dass das eine ganz harte Sache wird.“ Als orangener Blitz konnte er aber immerhin noch 2 Teilnehmer des Crosslaufes hinter sich lassen. Durch ständiges Seitenstechen wurde Uwe gehindert ein schnelleres Tempo anzustreben. Er war seiner Schilderung nach gar nich ausgelastet.

Die Überraschung des Tages war jedoch Hartl Rausch. „Würde man Jürgens Formel noch durch das Körpergewicht ergänzen, müssten sich einige noch wärmer anziehen als ich es heute getan habe.“

Die vom Veranstalter vorbereitete Bratwurst kam erst gar nicht zum Einsatz.  Viele zeigte sich sehr zufrieden von der Premierenveranstaltung des 1. ESR. Bezüglich der Terminierung angesprochen äußerte sich der Veranstalter: „Einige Athleten kniffen offensichtlich aufgrund der Terminproblematik und ihren Weihnachtseinkäufen. Darauf wird bei der zweiten Veranstaltung geachtet. Möglicherweise ist auch eine Sprintdistanz für den Nachwuchs in Planung. Doch zu viel möchte ich nicht verraten. Ich habe noch einige Überraschungen im Kopf!“

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