Ein Erlebnisbericht vom Regensburger Marathon von Poseidon Triathlet Thorsten Pahl:
"Nach der wetterbedingten Absage des Mannheim-Marathons sollte die wochenlange Vorbereitung Lauf nicht umsonst gewesen sein und so meldete ich kurz entschlossen für den Regensburg-Marathon nach. Hier waren als "Zugereister" zunächst 3 Dinge zu lernen:
1. Regensburg liegt in der Oberpfalz! Und nicht in (Ober)-Bayern, Schwaben oder gar Franken! Bei meiner unbekümmerten Annahme des letzteren gegenüber dem Helfer an der Meldestelle sah ich in seinen Augen schon das Teerfass brodeln und die Federn rieseln – danach allerdings gab er mir sehr bereitwillig und freundlich Auskunft, wie überhaupt die gesamte Veranstaltung sehr professionell organisiert war.
2. Die Herkunft des Namens REGENsburg: Dadurch dass es in der Nacht und am Morgen wie aus Kübeln geschüttet hatte, wurde das auch dem naivsten Ortsunkundigen auf das deutlichste vor Augen geführt! Fairerweise muss erwähnt werden, dass der Marathon-Gott ein Frank … äh Oberpfälzer sein muss, den kurz nach dem Start hörte es auf zu regnen, die Strecke trocknete ab und beim Zieleinlauf schien sogar die Sonne.
3. 20 km/h Rückenwind für die erste Hälfte plus 20 km/h Gegenwind für den Rückweg ergeben in der mathematisch eigentlich korrekten Summe NICHT gleich Null! Das bekam ich spätestens bei km 38 zu spüren, als der "Mann mit der Kreissäge" (früher hatte der auch mal nur einen Hammer) begann, meine Beine zu filetieren.
Zum Lauf selber ist zu sagen, dass die Strecke zwar sehr windanfällig aber ansonsten durchaus als flache (immer an der Donau entlang) und schnelle Wendepunkstrecke zu charakterisieren ist. Somit konnte ich meine Idealzeit (unter 3 h) zwar nicht ganz erreichen (s.o.), aber mit 3:04 h kam ich immerhin im vorderen Feld und als dritte Frau 😉 ins Ziel … eigentlich als zweite, den die siegreiche Keniatin lief mit Ihrem Klon, der ihr nicht nur zum Verwechseln ähnlich sah, sondern die Beiden liefen die gesamten 42 km nebeneinander um ihren gemeinsamen Zielsprint mit der auf die Zehntelsekunde gleichen Zeit zu beenden, so dass in Ermangelung eines Zielfotos beide als Siegerinnen gewertet wurden!
Stimmungsnester und ruhige Abschnitte wechselten sich ab; die Organisation, das Rahmenprogramm (große Messe, Nudelparty, die den Namen auch verdient etc.) und die Location (am Stadtrand im Grünen, neben dem "Westbad", ein riesiges Hallenbad mit 50 m-Wettkampfbecken, Whirlpools etc., in dem ich es mir am Vorabend für drei Euro fuffzich noch Mal so richtig gut gehen lies) waren super: Meiner Meinung nach eine absolut empfehlenswerte Veranstaltung – auch wenn ich bis auf weiteres die Treppen nur rückwärts runter gehe …"