Wetterchaos und Spitzensport – Poseidons mittendrin

Triathlon

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Juni 23, 2013

Am 09. Juni 2013 stand für viele Poseidon Triathleten die Challenge Kraichgau auf dem Wettkampfplan. Traditionell waren sowohl bei der Mittel- als auch bei der S-Distanz dieses Jahr Poseidons am Start. Nachdem die vorherigen Tage mit strahlendem Sonnenschein glänzten und der ein oder andere sich schon sorgen wegen der Hitze machte, kam es am Wettkampftag erst mal ganz anders.

Ab sieben Uhr konnten die Mitteldistanzathleten letzte Vorbereitungen in der Wechselzone an ihren Rädern vornehmen. Nachdem das Rad vorbereitet war, wurde nochmal der Weg vom Wasser zum Rad und dann weiter auf die Radstrecke verinnerlicht. Danach hieß es Warten. Um neun Uhr sollte die erste Startgruppe mit den Profis starten und danach alle 15 Minuten die weiteren vier Startgruppen.

Um viertel vor acht setzte plötzlicher Regen ein und es schien so, als wolle dieser erst mal eine Weile bleiben. Die zumeist bereits in Wettkampfkleidung bibbernden Athleten suchten Unterschlupf in den Zelten und Vordächern am Hardtsee. Schnell war klar, dass es sich nicht nur um einen kleinen Schauer, sondern um eine ordentliche Gewitterfront handelte. An einen Schwimmstart war erst mal nicht zu denken.

Neben den Regentropfen fiel auch die Temperatur, sodass viele Triathleten bereits deutliche Zeit vor ihrem Schwimmstart den wärmenden Neoprenanzug überstreiften und den Dingen harrten, die da kommen mögen. Nachdem die Rennleitung bereits die zweite 30-minütige Verschiebung des Starts auf zehn Uhr bekanntgab, hatten bereits einige Athleten ihr Rad wieder ausgecheckt und sich auf die Heimreise begeben. Zu diesem Zeitpunkt schien eine Rennteilnahme tatsächlich eher als unvernünftiges Abenteuer. Doch vermutlich haben sich einige dieser Triathleten am Endes des Tages geärgert, denn pünktlich zum letztmöglichen Schwimmstart um zehn Uhr hatte sich das Unwetter verzogen und der Kraichgau zeigte sich Stück für Stück wieder mit seinem gewohnt guten Challenge Wetter. Mitteldistanz-Rookie Christian Walter sagte nach dem Rennen: „Ich war tatsächlich kurz davor Auszuchecken, als das Unwetter morgens aufzog, aber ich bin echt überglücklich, dass ich es doch durchgezogen habe! Das war echt eine einmalige Erfahrung.“
Um zehn Uhr fiel dann tatsächlich der Startschuss für die erste Startergruppe, die sich im nun tosenden Wasser des Hardtsees auf die 1,9km lange Schwimmrunde machte, um dann unter großem Applaus der Zuschauern in die erste Wechselzone zu Sprinten. Dort wurde sich des Neoprenanzuges – den die meisten ja bereits Stunden vor dem Start angezogen hatten – entledigt und das Rad geschnappt. Auf einer anspruchsvollen 90km Radrunde ging es im Land der tausend Hügel durch die Gemeinden des Kraichgaus und mit riesiger Unterstützung der Zuschauer kämpften sich die Athleten die Anstiege hinauf.

Bei Ankunft in der zweiten Wechselzone sind die Triathleten nur wenige Meter von der Ziellinie getrennt. Auf der nun drei Mal zu bewältigenden 7km Laufrunde werden die Athleten immer wieder unter tobendem Beifall der Zuschauer hier vorbeikommen. Wer es einmal bis auf die Laufstrecke geschafft hat, wird bei seinem Kampf gegen die Zeit und vermutlich auch gegen den inneren Schweinehund von den Zuschauern nicht mehr alleine gelassen und an jeder Ecke angefeuert. Egal ob er kurz davor steht das Rennen zu gewinnen oder auf Platz 923 einfach nur ums Ankommen und eine persönliche Bestzeit kämpft. Die überschwängliche Freude im Ziel es geschafft zu haben, lässt die Anstrengungen der vorherigen Stunden schnell vergessen.

Die angetretenen Poseidons konnten mit ihren Ergebnissen zufrieden sein. Vor allem die beiden Rookies waren froh ihre erste Mitteldistanz in den selbst gesteckten Zielzeiten gemeistert zu haben. Hier die Ergebnisse im Überblick:

Platz Pl.AK Name Verein AK Ziel
59 5 » Haubner, Susanne (GER) SG Poseidon Eppelheim W40 05:28:12
331 43 » Horn, Christian (GER) SG Poseidon Eppelheim M45 05:08:43
392 71 » Gladigau, Ronny (GER) SG Poseidon Eppelheim M35 05:13:24
393 102 » Strzezyk, Peter (GER) SG Poseidon Eppelheim M30 05:13:37
595 67 » Walter, Christian (GER) SG Poseidon Eppelheim M25 05:29:15
693 56 » Klein, Peter (GER) SG Poseidon Eppelheim M50 05:38:14

Weniger Glück hatte Christian Hecker, der krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste. Marco Hufnagel und Holger Schostal mussten aufgrund von Defekten auf der Radstrecke leider das Rennen frühzeitig beenden.

Nach dem morgendlichen ‚Chaos‘ bei der Mitteldistanz konnten die S-Distanz-Triathleten ihr Rennen wie geplant starten. Die Schwimm- (1,5km), Rad- (40km) und Laufstrecken (10km) verliefen jeweils auf Teilstrecken der Mitteldistanz. Die Schnellen Triathleten hatten durch die Verschiebung der Mitteldistanz allerdings ein wenig mehr Verkehr auf der Laufstrecke.
Wie bereits die Athleten der Mitteldistanz, wurden auch die Triathleten am Nachmittag von perfekt organisierten Helfern umsorgt. Neoprenanzüge in Beutel packen. Laufschuhe aus dem Beutel holen. Getränke oder Schwämme zum Kühlen reichen. Der Triathlet wurde rundum versorgt und musste sich nur noch aufs Wesentliche konzentrieren, das Vorwärtskommen.

Auch hier waren zwei Rookies (Eva Schmidt und Tilman Wittl) bei ihrem ersten Triathlon über die S-Distanz angetreten. Beide überquerten mit guten Zeiten die Ziellinie und waren begeistert vom Erlebnis Challenge Kraichgau. Hinzu kamen die ‚Routinies‘ Susanne Weber mit einem fantastischen zweiten Platz in ihrer Altersklasse und Oliver Schubert mit sehr gutem Altersklassenplatz 3. Heiko Hutzelmann konnte das Rennen leider nicht beenden.

Auch hier nochmal die Ergebnisse im Überblick:

Platz Pl.AK Name Verein AK Ziel
8 2 » Weber, Susanne (GER) SG Poseidon Eppelheim W45 02:42:26
11 3 » Schubert, Oliver (GER) SG Poseidon Eppelheim M35 02:20:20
67 11 » Schmidt, Eva-Maria (GER) SG Poseidon Eppelheim W25 03:14:22
396 49 » Wittl, Tilman (GER) SG Poseidon Eppelheim M25 03:16:33

Nach einem doch eher chaotischen Start in den Wettkampftag konnten alle Athleten auf einen erfolgreichen und schönen Wettkampftag zurückblicken. Und einen Preis konnten die Poseidonstarter noch selbst vergeben. Die mit Abstand enthusiastischsten und Lautesten Fans waren ihre Vereinskollegen am Streckenrand, die durch ihre Unterstützung die Athleten richtig angetrieben haben. DANKE für Euren Support. Das war Spitze!