Zum Wohl die Pfalz! (Ein Nachtrag)

Verein

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Mai 5, 2008

Woran der Teilnahmerekord begründet lag, ob am Wetter oder am Ziel, war letztlich nicht auszumachen. Jedenfalls starteten am vergangenen Sonntag über 30 Posaunisten und Posaunistinnen und deren Sympathisanten von Heidelberg und Eppelheim Richtung Pfalz. Allzu bekanntes Terrain wie der Rheindamm wurden bald hinter sich gelassen, zügig wurde – teilweise zu Fuß- die Ostrampe der Speyerer Rheinbrücke erklommen, um dann bald über Dudenhofen, Harthausen nach Weingarten zu rollen. Name ist hier Programm, doch niemand ließ sich von den Reben rechts und links der Strecke ablenken. In der Ferne wartete schon der mit 673 m höchste Pfälzer Berg, die Kalmit, mit dem markanten Fernsehturm.

Nach Freisbach und Freinsheim, wo uns eine 3-er-Gruppe Richtung HD verließ (ein Damen-Duo hatte bereits vor Speyer schon abgedreht), ging es nach Edenkoben an der Weinstraße, wo sich der Weizen (lang) vom Weizen (mittel) trennte; die Mittelstrecke ging über St.Martin nach Maikammer, erkletterte via Direktanstieg die Kalmit (auf dem Weg des Klapprad-Cups und des Kalmit-Berglaufs) und rollte dann flott via Kaiserdom in die Kurpfalz zurück (weitere Details sind dem Autor nur aus Sekundärquellen bekannt).

Die Gruppe-L rollte gemütlich nach Rhodt (man beachte die Schreibweise!), um dann über Weyher (Schreibweise!) ins Modenbachtal zu fahren – eine kleine Tempoverschärfung ließ die Pulswerte in den moderat 3-stelligen Bereich klettern. Erstes Zwischenziel war 3-Buchen (400m hoch), von wo es nach dem ersten Reifendefekt (wer wohl!?!) Richtung Ramberg ins Dernbacher-Tal hinab ging. Als es dann fast wieder auf 200m hinab ging, kam erstmalig das Zeitfahr-Material einiger Posaunisten voll zur Geltung. Mit dem Forsthaus Taubensuhl wartete dann die nächste sportliche Herausforderung, ging es doch wieder auf über 500m hinauf, und anschließend über eine mäßig asphaltierte Straße Richtung Eschkopf/Iggelbach. Reifenpanne Nr.2 war fällig, rechtzeitig vor dem Direktabstieg ins Stille Tal (Schotterpiste), das seinem Namen alle Ehre machte – abgesehen von einem lautstarken Reifendefekt.

Dass dies insgesamt der 4. Defekt war und 3-mal den Gleichen traf, könnte man fast unterschlagen, wenn wir nicht befürchten mussten, dass uns so langsam das Material ausgeht.
Irgendwann war die Zivilisation in Form von ASPHALT wieder erreicht und man traf im Elmsteiner Tal auf Udo Bölts' Trainingsrunde via Totenkopfstraße zur Kalmit. Der Mußbach-Triathlon erreicht den gleichen Testosteron-geschwängerten Weg von Neustadt über Lambrecht. Geschlossen gings ins Tal hinein, an beiden Anstiegen löste sich die Geschlossenheit kurzfristig auf und man erreichte von Westen den höchsten Pfälzer Berg und bald die rettende Rheinebene. Gestärkt, mit Traubensaft vom Weingut, ging es flach nach Speyer und auf dem Rheindamm, der Trend trotz moderatem Tempo zur Einerreihe, bevor am Ketscher Ortsschild die Posaunisten-Ordnung wieder ins Lot gerückt wurde. (Dem MTB-ler war's wohl zu flach)

Nachtrag: Erfreulich, dass solche Touren trotz hervorragender Ortskenntnisse Einheimischer immer spannend bleiben, noch erfreulicher, dass keine Vorwürfe gegenüber dem Wegverantwortlichen laut wurden. Dieser gelobt Besserung!

PS: Für die Statisten: 180km, ca. 1350Hm, 4 Reifenpannen (Gruppe-L aufgrund technischen und/oder menschlichen Versagens)

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